Für Kinder, die ihre Lebenswelt nicht in Worte fassen können –
von Suchtkranken vertrieben,
die als Kind gerne eine solches Buch
zur Hand gehabt hätten
Zielgruppe dieses Comics sind zunächst betroffene Kinder und Jugendliche, und auch Erwachsene und erwachsene Kinder, die sich aufgrund ihrer Geschichte oft sehr schwer tun, ihre Erfahrungen und ihre Schwierigkeiten in Worte zu fassen, und - falls sie es doch schaffen - auf Schweigen oder Ratlosigkeit treffen. "Janis Welt" ist geeignet um Informationsdefizite, innere undefinierbare "komische" Gefühle als Kind einer solchen Familie für sich zu klären.
Darüber hinaus wird mit "Janis Welt" auf möglichst niedrigschwellige Art die Ausgangstür aus dem hohen Risiko der eigenen Suchterkrankung geöffnet und die ersten Schritte näher gebracht.
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Für LehrerInnen und SchulpsychologInnen, ErzieherInnen und KinderpflegerInnen, gedacht als schnelle Fortbildung, um das Verhalten von Kindern auch hinsichtlich einer familiären Suchtproblematik einordnen zu können und es auch als Argumentationshilfe z.B. gegenüber dem Jugendamt zu verwenden. |
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MitarbeiterInnen von Jugendämtern und FamilienhelferInnen kann es als kompaktes Handbuch dienen, um familiäre Situationen schneller einordnen und gleichzeitig den betroffenen Kindern eine Hilfe in die Hand geben können, die sie erst mal ohne Sprache nutzen können. |
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Als vorgelegte Lektüre in Wartezimmern von Therapeuten, Haus- und Kinderärzten, Familien-, Erziehungs- und Suchtberatungsstellen, oder auch in Jugendzentren eine unschätzbare Gelegenheit beiläufig mit der Thematik in Kontakt zu kommen. |
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"Janis Welt" in Schulbibliotheken neben der Kategorie Comic eingeordnet, schafft im bewusst neutral gehaltenem Design Gelegenheit zur autonomen Informationsbeschaffung und Annäherung an das Thema, und fördert so Resilienzbildung. |
Meine Idee, ein Buch von "Janis Welt" im Stil einer "graphic novel" zu schaffen, entstand während der Durchführung einiger Projektgruppen für Kinder von suchtkranken Eltern, unter Einbezug dieser Eltern, und wuchs heran mit der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern. Die Entscheidung aller Kinder und deren Eltern zur Offenheit mit diesem Thema, und der Wunsch, die neuen Erfahrungen anderen weiterzugeben, waren der Grund dafür, Gedanken und Erlebnisse zusammenzutragen. Die Absicht ist: aus Insider-Wissen langsam Allgemein-Wissen werden zu lassen.
Ich konnte zunächst mit Jo Fröhlich einen Zeichner gewinnen, der selbst eine lange Alkoholkrankheit durchlebt hat und der sehr authentisch meine zugrunde liegenden Texte interpretiert hat. Sein begonnenes Werk konnte dann von Michaela Jakwerth fortgesetzt werden, einer professionellen Mediengestalterin, der es gelang, den Faden von unserem betroffenen Künstler aufzunehmen und weiter zu spinnen.
Mit diesem Buch wird eine Lücke geschlossen: ein Buch, das sowohl für Kinder als auch für Jugendliche attraktiv ist, weil es sich nicht des Bilderbuchstils bedient. Das vorzeitige erwachsen-werden-müssen der Kinder wird gezielt als Ressource genutzt.
Ich gratuliere zur kreativen Umsetzung des Suchtproblems in vielen Familien in Comicbuchform. Dass Kinder leiden, Verantwortung übernehmen und ihre eigene unbeschwerte Kindheit opfern, aus Peinlichkeit und Schuldgefühlen schweigen usw., wird deutlich.Auf KONTUREN online, einem Fachportal zu Sucht und sozialen Fragen, wird "Janis Welt" derzeit vorgestellt
Die Dinge, die Kindern Angst machen, sollten aus meiner traumatologischen Sicht angemessen auch in Worte und Bilder gebracht werden, wie Mutter und / oder Vater sich unter Alkoholeinfluss irritierend anders verhalten.
Angst machend sprechen (lallend, verwaschen, abwertend ... beschimpfend ...), sich bewegen (torkeln, umfallen ... entgleiste Mimik und Gestik ...), und was so alles unter Kontrollverlust der Betrunkenen passiert (erbrechen, einnässen, ausrasten oder Schlimmeres, Grenzen nicht einhalten können usw.), die ja nicht nur als versorgende Erwachsene ausfallen.
Das nur in den Begriff der Alkoholkrankheit zu kleiden, gibt den Kindern keine Worte an die Hand, was sie wirklich erleben, ihnen Angst und sie sprachlos macht - häufig traumatisiert.
TEG – Trauma-Erzähl-Geschichten in unserer therapeutischen Arbeit sind eine milde und angemessene Form der Traumakonfrontation für Kinder. Der Wahrheit so nahe kommen, dass sich das Kind mit dem Tier, dem anderen Kind, hier Eurem Comicjungen identifizieren oder sich auch abgrenzen kann.
Vermeidung von zu Schwierigem sollte man aus meiner Sicht vermeiden, weil implizit der Geschichten-Erzähler sonst mit in der Vermeidung und Sprachlosigkeit wie die Suchtfamilie steckt.
Der Lösungsweg ist in Eurem Comic ganz schön als hoffnungsvoller Weg aufgezeigt.
Ein tolles Projekt, das ich gerne unterstütze.
"Janis Welt" erscheint im Eigenverlag. In der Ambition ein Gesamtprojekt mit weitest möglicher Einbeziehung von Suchtkranken zu schaffen, wurde der Vertrieb und das Marketing bewusst nicht über Konzerne wie Amazon abgewickelt, sondern bisher über den Verein CHROMA e.V.
Der Verein Chroma e.V. hat sich bedauerlicherweise aufgelöst. Ich bedanke mich ganz herzlich für die jahrelange konstruktive Zusammenarbeit mit Chroma.
CHROMA e.V. war der Soziotherapeutischen Einrichtung "Haus Wartenberg" angegliedert, und setzte sich die Förderung der Arbeitsfähigkeit von chronisch suchtkranken Menschen zum Ziel.
Alle zukünftigen Bestellungen bitte sofort per Mail (info@ursula-bussler.de) direkt an den Verlag richten.